Kooperation

Kinder und Jugendliche unterscheiden sich im Lernen. Deshalb gehen sie in verschiedene Schulen. Wenn sich zwei Klassen verschiedener Schulen gegenseitig besuchen um gemeinsam zu lernen, heißt das Kooperation.

Seit Beginn des Schuljahrs 2001/02 lernen und arbeiten geistigbehinderte Schüler/-innen der Tagesbildungsstätte Bad Laer und nicht behinderte Schüler/-innen der Hauptschule Bad Laer gemeinsam in den Fächern: Werken, Textil, Kunst und Musik. Im Schuljahr 2002/03 wird die Kooperation in den Wahlpflichtkursen (WPK) Textiles Gestalten und Gestaltendes Werken fortgeführt.

Beide Klassen wollen sich im schulischen Alltag, im Unterricht und auf dem Pausenhof Kennen-, Verstehen- und Annehmenlernen. Das alltägliche Umgehen mit vermeintlichen Unterschieden und Besonderheiten, mit den offensichtlichen Handicaps sollen die soziale Kompetenz von Schülern und Schülerinnen fördern. Auseinandersetzungen sollen durch die Hilfe der Bezugspersonen begleitet werden, sodass die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein der Schüler/-innen unterstützt und erweitert wird. Durch die Orientierung an Gleichaltrigen wird gegenseitiges Verständnis und eine bessere Selbsteinschätzung zum erweiterten Lernfeld für das Leben schlechthin erst ermöglicht.

Damit Kooperation funktionieren kann, müssen die Rahmenbedingungen stimmen:

1. Räumliche Bedingungen

Bereitstellung ausreichend großer Klassenräume
Anpassung des Unterrichtsvorhabens an die Raumgröße
Behindertengerechte Ausstattung der Regelschule

2. Zeitliche Bedingungen

Koordination von Stundenplänen, Unterrichtssequenzen
Zeit für die Vorbereitung des aktuellen Kooperationsunterrichts und die Bereitstellung der benötigten Materialien
Teamzeit für die Vor- und Nachbereitung

3. Finanzielle Bedingungen

Rückendeckung durch den privaten Träger
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