Noz: 15. April 2011 Rat lobt konzeptionelle Ausrichtung


 



 

Geschwister-Scholl-Schule geht neue Wege:

Die Oberschule kann kommen

Bad Laer. „Die Schule hat sich mächtig ins Zeug gelegt.“ Mit diesen Worten lobte Bürgermeister Holger Richard die umfangreiche Vorbereitung der Schule, die in einem harmonischen Miteinander von Lehrern, Schulvorstand, Eltern und der Verwaltung ein „beeindruckendes pädagogisches Konzept“ erarbeitet habe.

Die Geschwister-Scholl-Schule wird ab Sommer als Oberschule geführt. Foto: Archiv/Gert Westdörp

 

 

So soll zum nächsten Zeitpunkt – also mit Beginn des Schuljahres 2011/2012 – die Oberschule eingeführt werden. Die Klassen fünf bis zehn werden ein Jahr lang als offene Ganztagsschule geführt. Damit bleibt das Ganztagsangebot zunächst in der bisherigen Form bestehen.

Mit Beginn des Schuljahres 2012/2013 soll die Ausweitung zu einer teilgebundenen Ganztagsschule erfolgen. Das heißt, dass es zwei verbindliche Ganztage gibt. Für dieses Konzept hatte sich eine Mehrheit von 63 Prozent der Grundschuleltern bei einer Fragebogenaktion ausgesprochen.

„Die teilgebundene Ganztagsschule mit verpflichtendem Ganztagsunterricht an zwei Wochentagen ist eine sinnvolle Reaktion auf den Neubau“, betonte Richard. Er würdigte nicht nur die zügige professionelle Zusammenarbeit aller Beteiligten, um die Schule konzeptionell neu auszurichten, sondern auch die umfassenden Informationen zwischen Schule und Eltern, die zu einem großen Konsens geführt hätten.

Schulleiter Wolfgang Saltenbrock nahm diesen Faden gern auf. Viele Schulen in Niedersachsen seien noch unentschlossen im Umgang mit der künftigen Oberschule, während Bad Laer den mutigen Schritt gewagt habe, nach der Zusammenfassung von Haupt- und Realschule jetzt auch den Weg der Oberschule zu bestreiten: „Die Rückmeldungen der Eltern sind überwiegend positiv“, berichtete Saltenbrock, auch die sozialpädagogische Unterstützung sei vorhanden. So stehe der Einführung der Oberschule zum nächsten Schuljahr sowie der Ausweitung zu einer teilgebundenen Ganztagsschule ab Sommer 2012 nichts im Wege: „Ziel muss es sein, den Schulstandort Bad Laer kontinuierlich weiterzuentwickeln und ein möglichst großes Bildungsangebot wohnortnah anzubieten. Bleiben die Kinder vor Ort, bleibt der Ort lebendig“, äußerte sich der Schulleiter.

CDU-Sprecher Rolf Westheider dankte der Schule für deren Bereitschaft zu großen Veränderungen und das Maß an Vertrauen, das man Schule und Kollegium schenkt. Das sei nicht immer so gewesen, bemerkte Westheider mit Blick darauf, dass die Identifikation mit der Schule vor einigen Jahren weniger groß gewesen sei und es Abwanderungen gab.

Nun stehe erfreulicherweise ein kreativer Wandel mit neuen Inhalten und politischer Einigkeit bevor. Zu Recht beweise die Schule Mut, in dem sie Neuland betrete. Auch dass der Neubau mit dem Konzept der Lernhäuser realisiert werde, lasse die Gemeinde hoffnungsvoll in die Zukunft schauen, erklärte Westheider.

„Einigkeit macht stark; und das trifft erfreulicherweise auf Wolfgang Saltenbrock zu“, stellte Westheider fest. Er richtete seinen Dank auch an die Eltern für deren engagierte Mitarbeit auf dem Weg zur Oberschule.

„Auch die SPD begrüßt die baulichen Veränderungen, die Einführung der Oberschule und dass das Vertrauen der Schule wiedergewonnen werden konnte“, pflichtete Johannes Mönter jun. bei. Dass mit den Neuerungen ein frischer Wind weht, sei für den Standort Bad Laer sehr erfreulich.