Abenteuer in Kalkriese


 

 

 

 

26.10.2004 Der Hochseilgarten   Berichte von Marie - Katrin Stade und Julia Wacker (6R2)

 

Am Dienstag , den 26.10.2004 fuhren wir mit den Klassen 6R2 und 6H2 nach Kalkriese am Teutoburger Wald. Nach der Varusschlacht- Führung , begaben wir uns in den Seilgarten.

Dieser war unterteilt in einen Niedrig- , Mittel - und Hochseilgarten. Die Schüler konnten selbst bestimmen, was sie sich zutrauten. Dann wurden wir in verschiedene Gruppen aufgeteilt.

Ich entschied mich für den Hochseilgarten. Hier gab es Elemente in einer Höhe bis zu 12 Metern. Unsere Gruppe bestand aus 8 Schülern, die von Thomas angeleitet wurde. Zuerst bekamen wir Helme und Gurte zur Sicherung des Körpers angelegt. Dann besprachen wir gemeinsam wichtige Regeln der Absicherung.

Eine davon war, dass die Karabinerhaken immer richtig zugeschraubt sein müssen. Wichtig war hier die Kontrolle ! Wir lernten, wie man das Bremsseil betätigt und immer drei Schüler in der Sicherung stehen müssen. Der Erste gab mehr oder weniger Seil ( nach Aufruf ), der Zweite  war für das Bremsseil verantwortlich und der Dritte hing hinter dem Ersten, damit dieser nicht mitgezogen wurde.

Teamwork und Vertrauen zählten. Einer alleine konnte die Seilanlage nicht überqueren, gemeinsam hatten wir die Aufgabe zu überprüfen, dass alles abgesichert war. Erst dann konnte man starten.

Thomas überzeugte sich bei mir, ob ich ordnungsgemäß abgesichert war. Dann konnte ich los klettern. Mein Sicherheitsteam bestand aus Helmut  (Nr.1 ), Caroline ( Nr. 2 ) und Tobias ( Nr. 3 ). Zuerst musste ich ein gespanntes Netz zu einer Astgabel hochgehen .Dieses wurde von Michael und Steven gehalten. Dabei sollte man nicht in die Maschen treten. Aus dem Netz musste ich in die Astgabel klettern. Man bemerkte ,dass meine Knie nicht nur vor Angst, sondern auch, weil ich keinen festen Untergrund verspürte, heftig zitterten.

Von da aus balancierte ich über ein Fußseil und hielt dabei gleichzeitig meine Hände an einem Handseil fest. Damit man nicht nach hinten rüber fiel, war ein Beugen nach vorne immer wichtig.

Nach einigen Metern gab es nur noch anstelle von Handseilen dünne Strippen, deren Abstände immer weiter entfernter wurden. Ich hatte sehr viel Angst aber sprach mir selbst Mut zu. Für mich war dieser Abschnitt am schwierigsten. Meine Hände glühten , waren heiß und gerötet.

           

Nun begann der Abstieg. Über ein Seil , an dem ich mich festhielt ging es über zwei Bäumen nach unten auf eine feste Holplatte. Von dieser sollte ich ca. einen Meter auf die andere Seite springen. Ich musste aufpassen, dass ich nicht gegen den gegenüberliegenden Baum knallte. Deshalb ließ ich mir Zeit um kräftig durchzuatmen. Es waren 3- 5 Minuten, die mir sehr lange vorkamen. Die anderen Schüler riefen mir zu : „ Spring ! „  doch ich konzentrierte mich und versuchte nicht auf sie zu hören.

Irgendwann war mein Mut groß genug. Ich sprang einfach los und landete auf der anderen Seite. Das war ein tolles Gefühl und schnell ging es weiter zur „Tarzan Station„.

Hier erhielt ich von Thomas ein langes , dickes Seil. Auch jetzt bedrängten mich die anderen mit ihren Rufen. Also sprang ich los und hörte zu spät Thomas´ Anweisung : „ Noch nicht springen !“ Dabei verpasste ich das andere Seil und schaukelte hin und her.

Jetzt konnte ich langsam abgeseilt werden und war richtig froh, das ich es geschafft hatte. Als ich unten ankam zitterten mir immer noch die Knie und mir war übel. Trotzdem war ich stolz, denn bis auf das letzte Seil hatten wir alles gemeinsam geschafft. Mein Sicherungsteam hatte die Arbeit richtig gut gemeistert. Heute weiß ich, dass Ausdauer, Mut und Kraft mir dazu verholfen haben und ich es sogar noch einmal wieder probieren würde.

Es war eine tolle Erfahrung für alle und auch wenn nicht alle dran kamen , war die Teamarbeit das Wichtigste. 


Der Ausflug zum Seilgarten in Kalkriese

Am 26.10.2004 besuchten wir mit unserer Klasse das Römermuseum in Kalkriese und den angrenzenden Seilgarten. Beim ersten Eindruck hatte ich das Gefühl, dort überhaupt nicht klar zu kommen, doch es wurde uns genau erklärt, wie wir uns zu verhalten hatten.

Als erstes hat uns Annette erklärt, wie wir unsere Sicherungsseile befestigen müssen. Danach haben sie uns beigebracht, wie wir das Seil nachzuziehen haben. Nach einigem Üben ging es endlich richtig los.

Zuerst musste Cecil an einer Strickleiter hochklettern. Dann hatte sie ein Hindernis zu überqueren und zwar musste sie über einen Ast steigen . In ungefähr 6 m Höhe führte eine wackelige Brücke von einem Baum zum anderen. Auch da waren Hindernisse eingebaut z.B. waren die Sprossen in unter-schiedlichen Abständen angebracht. Dadurch musste man mal größere und mal kleinere Schritte machen. Als Cecil es geschafft hatte, über die Brücke zu kommen, sprang sie auf der anderen Seite wieder herunter. Dabei mussten wir das Seil nachziehen, damit sie sicher unten ankommen konnte. Nach Cecil wollte auch Theresa es einmal ausprobieren. Danach war ich an der Reihe. Ich hatte schon ein komisches Gefühl im Bauch als ich an der Strickleiter hoch gehen musste. Nach einer Weile zog es auch in den Armen. Endlich oben angekommen, musste ich versuchen, anders als bei den anderen, über einen dünnen Holzbalken auf die andere Seite zu kommen. Ich hatte ziemliche Angst und als ich auf dem Holzbalken stand, zitterten mir die Knie. Ich ging immer nur kleine Schritte voran. Als ich am Ende angekommen war, traute ich mich zuerst nicht, herunter zu springen. Doch dann nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und sprang, ohne weiter darüber nachzudenken. Ich glitt ganz langsam auf den Boden. Dort angekommen war ich ziemlich erleichtert.

 Nach mir wollte Verena es auch noch ausprobieren. Bis zur Mitte der Strickleiter hatte sie es schon geschafft, doch dann ließ ihre Kraft nach. Unsere Gruppe machte ihr dann jedoch Mut, so dass sie es bis zum Anfang des Balkens dann doch noch schaffte. Danach glitt sie mit unserer Hilfe hinunter.  Der Seilgarten war für uns alle sicherlich eine interessante Erfahrung, besonders für mich. Ich habe dabei festgestellt, dass man oftmals mehr schaffen kann als man sich eigentlich zutraut.