Sagen und Legenden aus Bad Laer
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[Die Teufelsteine bei Laer]
[Comic der Teufelsteinsage] [Die Glocke zu Laer] [Die Glocke in Laer]
[Die Puddelburg] [Die
Untkemänner] [Die alte Linde zu
Laer]
[Meerweiber in einem Teiche bei
Laer]
Die Nacht ist kalt. Mit
Allgewalt "Wie ist so weit, so tief
beschneit Doch mehr und mehr tobst um ihn
her, "Ich gäbe darum zum
Eigentum, Hui, steht er da, der fern und
nah, "Was du gesagt, war viel
gewagt", spricht er. "Doch gib die Seele mir, Man wälzt, man schafft mit Macht
und Kraft Ja, staunt und bebt, die Arbeit
strebt Dem alten Herrn, der aus der Fern Doch weit und breit kein Haushahn
schreit: Zu Gott gewandt, klatscht in die
Hand Da wütend flucht und
stöhnt und keucht Aus dem Buch
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Eines Tages vor langer Zeit am
Weihfest der Glocke zu Laer, |
Für die Kirche in Laer hatte man
Glocken gegossen und mit Mühe in dem Turm aufgehängt. Als sie zum ersten Male
geläutet werden sollte, versammelte sich die ganze Gemeinde bei der Kirche und
wartete auf die Klänge. Aber man hatte vergessen, sie zu taufen, und das machte
sich der Teufel zunutze. Kaum waren die ersten Töne erklungen, da kam er mit
Sturmgebraus angeflogen, riss die Glocken aus dem Turme und flog läutend mit
ihnen zu Springmeiers Kolk, der nahen Salzquelle. Bei dem Raube waren eine Menge
Steine aus dem Glockenturm mit herausgerissen, und dieser Schaden konnte lange
Zeit trotz des vorzüglichsten Mörtels und der geschicktesten Meister nicht
wieder ersetzt werden. Einmal hat ein geschickter Taucher sich erboten, die
Glocken aus der Tiefe wieder heraufzuholen. Drei schneeweiße Blasen stiegen vom
Grunde auf, aber am Rand des Teiches stand ein Weib, das einen Pakt mit dem
Teufel gemacht hatte, und schaute starr in die Tiefe. Da brauste das Wasser, von
Blut gerötet, auf und Taucher und Glocken blieben verschwunden. Wenn aber das
Geläute der Kirche in Laer ertönt, dann lässt auch der Teufel die versenkten
Glocken erschallen. Der Fremde, der dies hört, sagt, es sei ein Echo, das die
Klänge der Kirchenglocken wiederertönen lasse. Aber die Leute der Gegend
wissen es besser. aus dem Buch |
In unserer Geschichte gab es schon immer Spitzbuben und Räuberfamilien. Zu einer solcher Räubersippschaft gehörten auch die Untkemänner. Sie Umfassten mehrere Familien mit insgesamt 70 bis 80 Personen. In der Heide - Sumpflandschaft zwischen den Dörfern Füchtorf, Laer und Versmold, in dem Grenzgebiet zwischen den ehemaligen Fürstbistümern Münster und Osnabrück sowie der Grafschaft Ravensberg hatten sie ihre Schlupfwinkel. Die Überlieferung berichtet, dass die Untkemänner sich aus Resten plündernder und räuberischer Soldatenhorden nach dem 30-jährigen Krieg dort angesiedelt hatten. Sie sollten slovakischer oder kroatischer Abstammung gewesen sein. In Füchtorf, wie in anderen Dörfern waren die Untkemänner sehr gefürchtet. Vor Gericht in Halle erhielten August und Wilm viele Jahre Zuchthaus, der minderjährige Sohn Jans wurde in eine Erziehungsanstalt eingewiesen. Einige Jahre danach begab sich folgendes :Poggenkühl auf der Elve hatte ein Schwein geschlachtet. Die Untkemanns saßen nahe dem Dreiländereck in ihrer Behausung in Loxten .Sie beratschlagten darüber, wie sie an das frischgeschlachtete Schwein kommen könnten. Kurze Zeit später verschwanden Jans und Jost. Jost besuchte Poggenkühl. Jans ließ die Tiere auf der Diele frei als die anderen in der Stube saßen. So geschah es das Jost das geschlachtete unbemerkt stehlen konnte. Diesen und noch viele andere Raube haben die Untkemänner begangen. Die Untkemänner kamen für lange Zeit hinter Schwedischen Gardienen. Ihren letzten Streich spielten sie der Puddelburg in Winkelsetten. (von Bernhard Riese) Aus dem Buch "Winkelsetten" |
Im düstren Fichtengrunde, In seinen jungen Jahren, Sie hatten als Eheleute Vor ihrer stillen Klause Die Schlachtzeit ist gewesen, Dass Altersfleg er fände, O Burg im Süden Winkelsettens, (Anonymus aus Füchtorf)
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Nahe der Kirche zu Laer steht ein mächtiger Lindenbaum. Vor vielen, vielen Jahren ist einmal in der Matthiasnacht (am 23. zum 24. Februar ) ein verwegener Knabe, der gehört hatte, dass man dann die Geister sehen könne, in ihren hohlen Stamm gekrochen. Als es Mitternacht schlug, rauschte es im Wipfel, die Hunde winselten, und still und feierlich zog eine lange Reihe weißer Gestalten paarweise an der Linde vorüber zur Kirche. Dem Knaben entschwanden die Sinne, und wochenlang lag er in wilden Fieberträumen.(Osnabrücker Sagenbuch) |
Meerweiber in einem Teiche bei Laer In einem Teiche bei Laer lebten Meerweiber. Sie waren halb Mensch und halb Tier und konnten erst nach Empfang der Taufe gedeihen. Sie hießen Pielpoggen gleich den Fröschen, die sich noch in der Entwicklung befinden. Einst stieg eine solche Pielpogge aus dem Teiche hervor und pilgerte nach Rulle. Als man sie nach dem Ziele ihrer Wanderung fragte, entgegnete sie: >>Ick will na Rulle un mi laten wiggen (weihen), (Osnabrücker Sagenbuch)
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